Der oder die Apple Lisa war das letzte Computermodell von Apple, bevor der Apple Macintosh auf dem Markt kam. Lisa war von Januar 1983 bis 1984 erhältlich. Lisa gilt als einer der ersten PCs, die über eine Maus und ein Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche verfügten, nach dem Xerox Star von 1981 und dem Xerox Alto (1974).
Während in den mitgelieferten Originaldokumenten des Lisa OS lediglich von „The Lisa“ die Rede war, wurde von Apple offiziell behauptet, dass es sich bei Lisa um ein Akronym für Local Integrated Software Architecture handele, also „lokale integrierte Softwarearchitektur“. Da Steve Jobs’ erste Tochter, welche 1978 geboren wurde, den Namen Lisa Jobs erhielt, geht man im Allgemeinen auch davon aus, dass der Name eine persönliche Bedeutung hat und es sich ergo um ein Backronym handelt.
Hardware
Lisa 2 / Macintosh XL
Als Prozessor kam der Motorola 68000 (inkl. MMU) mit 5 MHz und 16-Bit-Datenbus zum Einsatz. 512 kB RAM waren auf die Hauptplatine aufgelötet, während der Nutzer den Rechner auf maximal 1 MB RAM aufrüsten konnte.
Der Lisa verfügte über zwei 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerke mit jeweils 871 kB Kapazität. Eine externe Festplatte mit einer Maximalgröße von 10 MB konnte nachgerüstet werden.
Software
Als Betriebssystem wurde Lisa OS verwendet, alternativ auch Xenix.
Anwendungen
Die Benutzeroberfläche wurde Lisa Shell genannt und hatte große Symbole, die symbolhaft einen Schreibtisch darstellten.
Sechs Büroanwendungen wurden mitgeliefert: LisaCalc, LisaGraph, LisaDraw, LisaWrite, LisaProject und LisaList. LisaTerminal kostete 850 DM extra. Als zusätzliche Programmiersprachen gab es BASIC, COBOL und Pascal.
Wirtschaftlicher Misserfolg
Apple Lisa war mit einem Preis von 9995 US-Dollar sehr teuer und verkaufte sich trotz der guten Ausstattung schlecht. Um sie zumindest von der Steuer abschreiben zu können, wurden 2700 unverkäufliche Apple Lisa 1989 auf einer Müllhalde im US-Bundesstaat Utah einfach vergraben.[1] Der Nachfolger Lisa 2 (1984) wurde Anfang 1985 (nach Einführung des auch Schuhkarton genannten kleinen Macintosh) umbenannt in Macintosh XL.
Werbespot für Apple Lisa
Siehe auch:
Demo Apple Lisa (1983) | Mac History
Quellen:
Artikel Apple Lisa. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Juni 2008, 17:39 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Apple_Lisa&oldid=47626629 (Abgerufen: 20. Juli 2008, 21:41 UTC)
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