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40 Jahre Apple Macintosh – Wie der Mac die Welt veränderte

Der iMac mit Mac OS X

Die Neuauflage des iMacs erwies sich nicht nur als Hingucker, sondern auch als ein kompletter PC mit hervorragender Softwareausstattung. Die Maschine wurde damals zwar noch mit dem veralteten System 9, aber parallel auch bereits mit dem neuen System Mac OS X ausgeliefert. Es beruhte auf NeXTstep – und endlich kamen überfällige Systemfunktionen wie Speicherschutz, präemptives Multitasking, Mehrbenutzerfähigkeit, ein erweitertes Speichermanagement sowie symmetrisches Multiprocessing (SMP) auf den Mac.

2003: Das iBook G4 bewarb Steve Jobs als digitalen Hub für Fotos, Musik und Video im Multimedia-Zeitalter. (Foto: Apple)

Um die Rechner für die Zukunft fit zu machen, fehlte Jobs aber noch eine wichtige Komponente. Er sah schon bald nach seiner Rückkehr zu Apple einen Punkt gekommen, sich ernsthaft Gedanken über die Aussichten der PowerPC-Plattform zu machen. Außerhalb der von Apple verkauften Rechner gab es keinen Massenmarkt für diesen Chip. PowerPC-Versionen der Betriebssysteme Windows, OS/2 und Solaris waren bereits nach kurzer Zeit wieder vom Markt verschwunden.

Macs mit „Intel inside“ von 2006 bis …?

Da das NeXT-System bereits für Intels x86-Architektur konzipiert worden war, standen einem Plattform-Wechsel des Mac keine großen Hürden im Weg. Im Juni 2005 auf der Worldwide Developers Conference kündigten Jobs und der damalige Intel-Chef Paul Otellini vor verblüfften Besuchern den Umstieg auf „Intel inside“ an.

Seit dem Jahr 2006 setzen Macs auf Intel-Prozessoren. Steve Jobs und der damalige Intel-CEO Paul Otellini auf der MacWorld Expo in San Francisco. (Bild: Christoph Dernbach)

Auf der MacWorld Expo im Januar 2006 wurden dann die ersten beiden Intel-Macs vorgestellt, der iMac Core Duo in einem weißen Polycarbonat-Gehäuse und das MacBook Pro (15 Zoll).

Bei den iMacs führte Apple dann 2009 erstmals ein Gehäuse ein, welches aus einem Stück Aluminium gefräst wurde („Unibody“).

„Get a Mac“-Kampagne

Zum enormen Erfolg der iMacs trug auch eine Werbekampagne von Apple in den Jahren 2006 bis 2009 bei. Unter dem Motto „Get a Mac“ spielte der junge Justin Long in Jeans und Hemd über der Hose den coolen Mac („Hello, I’m a Mac“), während der mit Schlips und Anzug auftretende Schauspieler John Hodgman den biederen PC verkörperte. Insbesondere die Schwierigkeiten, die Microsoft seinen Kunden mit dem verunglückten Windows Vista bescherte, lieferten die Steilvorlagen für ironische Attacken auf die PC-Plattform.

Zuvor hatte Apple in der Switcher-Kampagne eine Reihe von Prominenten wie den internationalen Klassik-Star Yo-Yo Ma und etliche Durchschnittsanwender in Werbespots die Vorzüge des Macs schildern lassen. Zu einem Internet-Phänomen entwickelte sich der Spot mit der damals 14 Jahre alten Schülerin Ellen Feiss, die sich darüber beschwerte, dass bei einem Absturz eines Windows-PCs die Hälfte einer Hausarbeit verloren ging.

Die „Käsereibe“

Die Werbekampagnen in dieser Zeit sprachen vor allem die privaten Verbraucher an. Profis ließen sich dagegen mehr von den technischen Fakten beeindrucken. Ein Beispiel dafür ist der Power Mac G5, der von 2003 bis 2006 hergestellt und verkauft wurde. Bei seiner Einführung war er der leistungsstärkste Computer in Apples Macintosh-Reihe und wurde vom Unternehmen als der weltweit erste 64-Bit-Desktop-Computer vermarktet. Er war auch der erste Desktop-Computer von Apple, der ein Gehäuse aus eloxierter Aluminiumlegierung verwendete.

Apple Power Macintosh G5 Dual Core (2,3 GHz) Late 2005 – M9591LL/A.
Foto: Bernie Kohl – Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22555348

Bei der Gestaltung des Power Mac G5 ließ sich Jony Ive von Dieter Rams inspirieren, einer Design-Ikone aus Deutschland. Als Chefdesigner beim Unterhaltungselektronikhersteller Braun hatte Rams schon 1964 einen Weltempfänger im Alu-Gehäuse gestaltet, den Braun T1000CD.

Braun T1000CD (Foto: Nite_Owl / Flickr – Lizenz: CC BY-SA 2.0)

Drei Generationen des Power Mac G5 wurden veröffentlicht, bevor er im Zuge der Umstellung des Mac auf Intel Prozessoren eingestellt wurde und Platz für seinen Nachfolger, den Mac Pro, machte. Der Mac Pro behielt eine Variation des G5-Gehäusedesigns für weitere sieben Jahre bei, was ihn zu einem der langlebigsten Designs in der Geschichte von Apple macht. Im Mac Pro, der im Sommer 2006 auf den Markt kam, steckte der Dual-Core-Xeon-Prozessor von Intel („Woodcrest“). Im April 2007 stieg Apple auf die Quad-Core-Prozessoren mit dem Codenamen „Clovertown“ um. Im Januar 2008 war dann der Umstieg auf die schnelleren „Harpertown“ fällig. Bei der letzten Aktualisierung verwendete Apple schließlich die neuen Intel-Modelle „Nehalem“ und „Westmere“.

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3 Kommentare

  1. Das von Dieter Rams inspirierte „Käsereiben“ Design wurde nicht für den MacPro entwickelt sondern für den PowerMac G5 (2003).

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