Vor der Rückkehr von Steve Jobs 1997 glaubten selbst viele hartgesottene Apple-Fans kaum noch an eine Zukunft des Macs. Doch vor allem mit dem iMac und den verschiedenen MacBook-Modellen schaffte es die Ingenieure und Designer bei Apple, dem Mac ein neues Leben einzuhauchen.
Teil 9
Apple kann als einziger PC-Hersteller auf eine seit über 10 Jahre andauernde Wachstumsgeschichte zurückblicken. Als der erste Mac 1984 startete, kamen auf jeden verkauften Mac sechs verkaufte IBM-PCs. Nach dem Marktstart von Windows 95 stieg dieses Verhältnis drastisch zugunsten der PC-Fraktion. 2004 kamen auf jeden Mac 60 Windows-PC. Doch seitdem ist der Mac wieder auf dem Vormarsch.
Inzwischen liegt das Verhältnis bei weniger als 20:1. Das schlägt sich auch in den Bilanzen von Apple nieder. Der Absatz der Macs steigt seit Ende der neunziger Jahre kontinuierlich. Die Kurve nach oben hat erst mit dem Aufkommen der Tablet-Computer einige Dellen bekommen.
Im Unterschied zu PC-Produzenten wie HP oder Acer muss sich Apple aber auch keine all zu großen Sorgen darüber machen, dass die Tablets den klassischen PC-Markt kannibalisieren. Schließlich ist Apple mit dem iPad bestens im Geschäft. Addiert man die Tablets zu den Computern, kommen auf ein Apple-Gerät nur noch sechs Windows-Rechner.
Aber auch abseits solcher Rechenspielereien steht der Mac aktuell gut da: Die Leute kaufen die verschiedenen Varianten des Macs inzwischen nicht mehr nur wegen des von Jony Ive geprägten Industriedesigns, sondern auch wegen der Software-Ausstattung. Obwohl (Mac) OS X inzwischen seit über zehn Jahren mit den neuen Macs ausgeliefert wird, muss Apple nicht nach einem neuen Software-Fundament suchen, sondern kann sein System auf der soliden Unix-Basis Schritt für Schritt ausbauen und optimieren. Und mit den Programmen iPhoto, iMovie, GarageBand sowie Pages, Numbers und Keynote bekommen Käufer eines Macs inzwischen leistungsstarke und sorgfältig aufeinander abgestimmte Anwendungen für ihre Fotos, Filme, Musik, Dokumente, Tabellenkalkulationen und Präsentationen kostenlos dazu.
Der Mac spielt im Apple-Konzern aber schon länger nicht mehr die größte Rolle. 30 Jahre nach seiner Premiere macht Apple mit allen Macintosh-Modellen zusammen nur noch 15 Prozent seines Umsatzes. Mehr als die Hälfte des Geschäfts wird inzwischen mit den iPhones erzielt. Immerhin steigt der Marktanteil der Macs kontinuierlich weiter, sodass sie ihren Fans bei allen technischen Umwälzungen noch lange erhalten bleiben dürften.
Christoph Dernbach
Die Geschichte des Apple Macintosh
Teil 1: Von der Vision zum Launch (1980-1984)
Teil 2: Der Fehlstart (1984-1985)
Teil 3: Auf dem Weg in die Nische (1986 – 1994)
Teil 4: Der Mac in der System-Krise (1994-1997)
Teil 5: Der Neuanfang mit Steve Jobs (1997-2001)
Teil 6: Der iMac als Digital Hub (2001-2014)
Teil 7: Mac Pro (2006-2014)
Teil 8: Der mobile Erfolg (2008-2014)
Teil 9: Die Zukunft des Macs
Herzliche Gückwünsche zu 30 Jahre Mac.
Mein erster Mac war ein LC II. Noch heute habe ich einen Power Mac 6100/60 AV als Unikat. Arbeite heute mit einem G4 Rechner, einem iMac, Mac Mini und einem iBook.
Meine Frau hat iPad und iPhone, genauso wie unsere Kinder, die den Mac lieben.
LC II, Classic Color,Performa 5300, Twentieth Anniversary Macintosh,IBook G3,G4,IMac G3,G5 und Power Mac G4,G5 sind meine Stationen mit dem Mac. 5 Stück sind noch im Betrieb. Trotz der Kritik in manchen Medien-weiter so!
[…] Teil 1: Von der Vision zum Launch (1980-1984) Teil 2: Der Fehlstart (1984-1985) Teil 3: Auf dem Weg in die Nische (1986 – 1994) Teil 4: Der Mac in der System-Krise (1994-1997) Teil 5: Der Neuanfang mit Steve Jobs (1997-2001) Teil 6: Der iMac als Digital Hub (2001-2014) Teil 7: Mac Pro (2006-2014) Teil 8: Der mobile Erfolg (2008-2014) Teil 9: Die Zukunft des Macs […]